Windorchester spielt
Zuhörer in Nadelstreif
Applaudieren stumm
Archiv für den Monat Januar 2016
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Endlich Zeit zum Schreiben! Er schaltete den Computer ein und unterdrückte ein Gähnen. Ein langer Tag lang hinter ihm – so viele Freunde hatten ihn besucht, ihm gratuliert, mit ihm angestoßen und Kuchen gegessen. Kuchen und Kaffee, Gespräche und Gelächter. Er hatte sich gefreut, sie alle wiederzusehen, und doch – tief in ihm, da war es erwacht, das Verlangen zu schreiben.
Plötzlich sah er ihn vor sich, Aaron von Ostwald, wie er vor den König trat und im Rat das Wort ergriff. Mit leisen, wohlabgewogenen Worten begann er. Sein Blick schweifte durch den Saal, über die wohlvertrauten Gesichter, blieb hier und dort hängen, durchleuchtete das Publikum.
Aarons Worte fesselten die Jungen, trafen die Alten, ließen sie unruhig auf den gepolsterten Bänken hin und herrutschen. Es schmeckte ihnen nicht, was er sagte – und doch, was konnten sie ihm entgegen?
Als Aaron seine Rede schloss, erntete er verhaltenen Applaus. Er bedankte sich, verneigte sich.
Er gähnte, sein Kopf wurde schwer, kippte nach vorne, Tisch und Tastatur wurden qü0dsujfaosdfuqekfdjkl ahsdfkasdjfa posdruj ksdfo hadfkahjhdkf hadkf aksdhf9khdkfjakd igze8ikdh igdhnasnf kdfghaksdh gnalksdhg kdahe86gidkgh adhfhkghn kasdhkgn dkhaskdgh nkdhga9wekdhgkkdkgnn kdhgek dithldfkjf jdkfjaliwel gz9qdmknv,ylei n iehfln ovihe
Schwein gehabt
Driiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing! Mit einem Enthusiasmus, den auch der beste Autor nicht in unter 30 Zeichen schildern konnte, zerriss die Türklingel die Stille in der kleinen Wohnung im ersten Stock. Genervt erhob sich Hermann von seinem Manuskript.„Ist Gewürznelke überhaupt ein echtes Wort …?“, grübelte er in Gedanken an die roten Linien des Rechtschreibprogramms, während er zur Tür schlurfte.
Draußen stand Sabine, seine beste Freundin.
Wie in Zeitlupe beobachtete Hermann, wie Sabines Lippen zu zittern begannen. Ihre Nasenlöcher weiteten sich, als sie tief Luft holte. Erste Tropfen quollen aus ihren Augen hervor, ehe sich schluchzende Niagarafälle auf seine Fußmatte ergossen.
„Sabi, was…?“
„Er … er … er …“ Sabine rang nach Luft.
„Komm rein.“ Hermann machte gleichzeitig Platz und eine ausholend einladende Handbewegung.
Sabine japste, keuchte, trat ein und hängte ihre schwarze Jacke mit mäßigem Erfolg an seine Garderobe. Bereits Sekunden später landete sie wieder auf Hermanns Teppichboden. Sabine machte keinerlei Anstalten, sie aufzuheben. „Herri … er … er hat …“
Hermann seufzte ergeben und hob die Jacke auf. „Komm, setz dich aufs Sofa und beruhige dich erst einmal. Ich hol dir was zu trinken.“
Er musste Sabine den Weg nicht zeigen, tausendmal war sie schon hier gewesen. Während er in der kleinen Küche ein Glas mit Wasser füllte, hörte er, wie sich Sabine schwer auf das Sofa in seinem Wohn- und Arbeitszimmer fallen ließ und weiter schluchzte.
Sekunden später nahm er neben ihr Platz und reichte ihr das Wasserglas.
Sabine trank mit großen, gierigen Schlucken, verschluckte sich, hustete.
Hermann nahm ihr das Glas ab, strich ihr über den Arm.
Sabine atmete tief ein.
„Erzähl.“
„Herri … er … er hat mich …. er hat sich …. einfach so …“
„Wer?“ Hermann rückte seine Brille zurecht und verkniff sich den wehmütigen Blick zu seinem Manuskript.
„Manni …“
„Der aus der Disco?“
„Genau.“ Wieder begann Sabines Unterlippe zu zittern. „Er hat gesagt, er liebt mich …. aber … aber dann … ich hab ihn geküsst. Und er … er hat … “ Wie ein Vulkan brach es aus ihr hervor, ein weiterer Heulkrampf schüttelte ihren Körper.
Wie von selbst schlossen sich Hermanns Arme um sie, ihr Kopf ruhte schwer an seiner Brust.
„Schhhh“, machte Hermann und strich ihr über den Rücken.
Sabine beruhigte sich, griff nach dem Wasserglas.
Hermann gab sie frei.
Eine Träne nach der anderen lief über Sabines Wange, vorbei an Nase und Mund, tropfte wagemutig vom Kinn hinab auf das weiße Top, wo ein Schaf alles doof fand, was man aber von der Pracht …
Hermann wandte seinen Blick ab, zum Fenster, wo auch die Natur nicht in besserer Laune war – es hatte zu regnen begonnen.
Sabine atmete tief ein, nahm einen neuen Anlauf. „Ich hab ihn geküsst und er hat sich in ein GOTTVERDAMMTES ROSA SCHWEINCHEN MIT FLÜGELN VERWANDELT!“
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Dieser Text entstand im Rahmen der 3. Clue Writing Blogparade. Beim Clue Writing werden ein Setting und mehrere Begriffe für eine Geschichte vorgegeben. Das Setting ist verpflichtend, die Begriffe müssen im Text vorkommen.
Das Setting für diesen Text war „Wohnblock“, die vorgegebenen Clues (allesamt im Text unterstrichen) waren „Flügel“, „Schaf“, „Enthusiasmus“, „Teppichboden“ und „Gewürznelke“.