Frohe Weihnachten!

Und schon ist er da, der 24. Dezember. Überall im Land weihnachtet es sehr – auch hier.

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachtsfeiertage, einen gütigen Geschenkebringer und ein reichliches Festtagsmenü.

Der Tintenfleck legt jetzt erst einmal eine Feiertagspause bis voraussichtlich Dreikönig ein. Wem in der Zwischenzeit langweilig ist, dem empfehle ich sehr das Textadventure „Eine kleine Weihnachtsgeschichte“, das ich zusammen mit Evanesca für den Blogger-Adventskalender 2015 erstellt habe. Alles dazu findet ihr hier auf der FeuerFlocke.
Das Adventure hat viele verschiedene Wege zum Ziel und insgesamt 15 mehr oder weniger glückliche Enden, falls ich mich nicht verzählt habe. Für Spiel, Spaß und Spannung ist also gesorgt ;)

Die große Tintenfleck Leserumfrage läuft übrigens noch. Ihr helft mir wirklich sehr, wenn ihr daran teilnehmt!

Viele Grüße, alles Gute und gleich auch einen guten Start ins neue Jahr wünscht

fruehstuecksflocke

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Adventskalender 2014: Türchen 24

Laura schob seufzend den Teller zurück und fuhr sich mit der Serviette über den Mund. „Wow, Dorothea…das war echt, echt lecker.“
Jochen leerte sein Glas und pflichtete ihr bei. „Du hast dich echt selbst übertroffen. Wer hätte gedacht, dass man in einem Land voller fastender Mönche so gut isst…“
„Danke.“ Dorothea lächelte verlegen. „Dabei war das echt nur eine Kleinigkeit… ihr hättet mal sehen sollen, was sich der Dalai Lama alles zum Frühstück bringen lässt….“
„Lieber nicht, ich platze jetzt schon.“ Jochen klopfte sich bekräftigend auf den Bauch. „Widmen wir uns lieber der Bescherung.“
„Gute Idee.“
Sie erhoben sich, nahmen ihre Gläser mit und gingen ins Wohnzimmer.
In der Ecke stand der Baum, geschmückt mit handverlesenen Weihnachtskugeln – und nur halb so vielen Super Marios wie ursprünglich geplant. Dorothea hatte darauf bestanden, zusätzlich noch ihre liebsten afrikanischen Traumfänger dazuzuhängen.
Laura war es wenigstens gelungen, zwei echte Christbaumkugeln und drei Glöckchen unterzubringen. Stand das Fenster offen, wie es etwa am Nachmittag der Fall gewesen war, wiegte sich der Baum leicht im Luftzug und klingelte.
Zu seinen Füßen erhob sich ein bescheidener Hügel aus Geschenken.
Jochen übernahm die Verteilung.
„Mal sehen…“ Er nahm vorsichtig ein Päckchen vom Stapel und begutachtete das Etikett. „Für dich.“ Er reichte es Dorothea, die es vorsichtig auspackte.
Zum Vorschein kamen ein paar rote Socken, auf denen grün gestickte Rentiere vergnügt umhersprangen. „Socken!“, rief Dorothea aus.
Laura sah betreten zu Boden. Sie hatte einfach nichts anderes gefunden.
„Meine Lieblingskleidung!“ Sie strahlte übers ganze Gesicht. „Laura, woher wusstest du das nur?“ Sie umarmte sie und gab ihr einen dicken Schmatzer auf die Wange.
Laura sah nun erst recht betreten zu Boden. Sie versuchte zu lächeln. „Freut mich, dass sie dir gefallen.“
Dorothea setzte sich sofort auf die Couch, zog ihre eigenen Socken aus und die geschenkten an. „Passen wie angegossen.“
„Für dich.“ Jochen drückte Laura das nächste Päckchen in die Hand. Es war klein und leicht, in blaues Papier eingepackt, mit roter Schleife. Laura zog sie vorsichtig auf, entfaltete das Papier. Ihr Blick fiel auf einen jungen, blonden Kerl in schwarzem Hemd, daneben ein grüner Gartenzwerg mit Leuchtstab und ein Mädel in goldenem Bikini…
„Danke…“, sagte Laura unsicher. Es war eine DVD-Box, auf der groß „Der Krieg der Sterne“ stand.
Jochen strahlte sie an. „Wir machen gleich morgen einen DVD-Abend!“ Er schnappte sich das nächste Geschenk vom Stapel: Eine kleine, faustgroße Kugel, in weißes Papier mit Sternchenmuster gepackt. Laura hatte ewig versucht, darum eine Schleife zu binden, aber sie war immer wieder abgerutscht…
„Aber morgen sind wir doch bei Elisa zu Punsch und Plätzchen eingeladen…“, wandte Laura ein.
Jochen machte ein betretenes Gesicht. „Verflixt, das hab ich ganz vergessen…“ Durch das weiße Geschenkpapier schimmerte es rötlich.
„Macht nichts. Übermorgen ist auch noch ein Tag.“ Laura gab ihm einen Kuss. „Frohe Weihnachten, Jochen.“
„Frohe Weihnachten, Laura.“