Nach einer schieren Ewigkeit unterbrach er sichtlich genervt die Verbindung und legte sein iPhone vorsichtig auf den Beckenrand. „Entschuldige.“ Er schenkte ihr ein gequältes Lächeln.
„Macht nichts. Wer war denn dran?“
Er atmete tief ein, schwieg einen Moment. „Meine Frau.“
„Was wollte sie denn?“
„Wissen, ob ich die Kinder nachher von der Schule abholen kann…“
„Ach so.“ Sie runzelte die Stirn. „Hast du ihr von deinem Meeting erzählt?“
„Ja. Sie wird ihre Mutter bitten, sie zu holen.“ Er lächelte. „Wo waren wir denn stehen geblieben?“
„Als ob du das nicht wüsstest…“ Sie warf einen vielsagenden Blick auf die nassen Fliesen – und das Chaos an verstreuten Kleidern.
„Ach ja…“ Er grinste.
„Warte kurz. Ich hab eine Überraschung für dich.“ Sie stieg schnell aus dem Becken, trippelte vorsichtig über den Boden und schnappte sich ihre Handtasche.
Sein lüsterner Blick entging ihr nicht.
Ebensowenig wie das Entsetzen, als sie den Revolver zog.
Schlagwort-Archive: Schrecken
Tim der Troll
Es war einmal ein Troll,
der fand sich super toll.
Bloß war sein Name Tim,
das fand er furchtbar schlimm.
Vor Tim dem tumben Troll
hat keiner die Hosen voll.
Stets kämpft er gegen wackre Recken,
aber keiner wollte sich verstecken.
Der Name eines jeden Ritter
weckte Schrecken und Gezitter.
Beim Klang von Lanzelot,
war jeder ziemlich flott.
Bei Siegfried von Xanten,
die Feinde schon rannten.
Und beim alten Hagen
wollte keiner es wagen.
So wollt auch Tim sich nennen,
damit seine Feinde ordentlich flennen.
Er nannte sich von Ogerwahn,
die Post kam nie mehr bei ihm an.